5 Gänge Überraschungsmenü im Hessler
|[picasaView album=’Hessler‘ ] Nach dem Angebot von Groupon (( Groupon.de)) wo es 2 Menüs bei Hessler zum Preis von einem gab, haben wir endlich Zeit gefunden, den Gutschein einzulösen. Zum Glück hatte Herr Medler ((Markus Medler)) den Einlösetermin verlängert, sonst hätten wir den Termin wohl nicht mehr hinbekommen. Wir wurden freundlich begrüßt und zu unserem Platz geleitet.
Als Digestiv entschieden wir uns für einen Holundersirup mit Prosecco aufgespritzt. Als begleitendes Getränk wählten wir jeweils ein 0,2 Liter Glas eines Montepulciano, welcher auch sehr gut zum gesamten Menü passte.
Es ging sogleich los mit einem Gruß aus der Küche, einem Krabbensüppchen mit Vitello Tonnato und Kalbsbäckchen auf Paprikamus. Obwohl es nur ein Gruß aus der Küche war umschmeichelte dieses Dreierlei bereits unsere Gaumen und steigerte die Vorfreude um so mehr.
Als ersten Gang gab es dann eine gegrillte Wachtelbrust mit gebackener Wachtelkeule, Wachteleiern und Tomatenwürfelchen. Auch sehr schmackhaft besonders mit dem intensiven Tomatenaroma der Würfelchen, welche vermutlich mit Texturen aus der molekularen Küche in Form gebracht wurden. Obendrauf steckte ein winziges Kressezweiglein.
Es folgten dann gegrillte Jacobsmuscheln auf breiten Bohnen mit Safranschaum. Ein sehr elegantes Zwischengericht, sehr leicht und zart; der Safranschaum umhüllte die Jakobsmuscheln ganz zart und hinterließ einen seidigen Abgang im Gaumen.
Es folgte ein Fischgericht mit auf der Haut gegrillter Dorade auf Perlgraupen und Safransauce. Wir wunderten uns kurz über das erneute Safran, aber durch die sehr dezente Knoblauchnote bekam das alles eine kräftigere Richtung und störte uns als Liebhaber der Knoblauchzehe nicht weiter. Herr Medler allerdings entschuldigte sich später nochmals für das kleine Missgeschick mit zwei mal Safran, es war anscheinend nicht so geplant. Bei solchen ausgesprochen schmackhaften Gaumenkreationen finde ich solche kleinen kreativen Ausrutscher sehr vernachlässigbar und in diesem Fall sogar wünschenswert.
Als Hauptgericht folgte „Dreierlei vom Reh auf Spitzkohl in Wacholdersauce und Püree im Filoteig“. Das Filet zeigte sich innen leicht rosa und sehr zart, der Eigengeschmack wurde von der Wacholdersauce bestens gestützt und die Komposition war in ihrer Gesamtheit mit dem Püree im Filoteig sehr ausgewogen.
Bevor das Dessert kredenzt wurde kam nochmals ein kleiner Gruß aus der Küche. Ein kleines Gläschen mit Quark und frischen kleingewürfelten Aprikosen. Darauf Mandelschaum, garniert mit Mandelsplittern.
Als Nachtisch kam dann Blutorangeneis auf einem Quarkröllchen umgeben von Walderdbeerengelee. Der sehr leichte Nachtisch wurde noch ergänzt von ein paar kleinen Pralinen.
Wir sollten da mal wieder öfters hinfahren, wobei es nicht immer das 7 oder 9 Gängemenü sein muss. 5 Gänge reichen eigentlich vollkommen aus. Also eigentlich, aber nur wenn man nicht ins Silk gehen will.