WIEN, 2.Tag: Jö schau…
|[picasaView album=’WIEN02′ directview] Am Freitag morgen ließen wir uns das Frühstück aufs Zimmer bringen, wie es sich stilgerecht für eine Suite gehört. Wir gingen dann in den Stadtpark, besuchten dort kurz das Johann Strauß(Sohn) Denkmal, das Steirereck mit Meierei und liefen in Richtung Stephansplatz, wo wir den Dom besuchten, und ich der Bummerin meine Ehre erwies. Dann ging es in die Dorotheergasse 6 zum Café Hawelka , einem Künstlercafé. Seit dem Lied von Georg Danzer „Jö Schau“ von 1975 wollte ich da immer schon mal hin ob da auch wirklich „a Nackerter“ herumlungerte.
Jedenfalls empfing uns genau jene schummrige Atmosphäre, wie man sie sich bei einem seit den 50/60er Jahren unveränderten Wiener Kaffeehaus vorzustellen hat. Die Einrichtung ist stolz gereift und trägt die Patina von vielen Schrammen und Dellen uneitel zur Schau. Die Kellner tragen ein kurzes schwarzes Jacket und weißes Hemd mit schwarzer Fliege und sind auch als solche sofort zu erkennen. Mit einer unaufdringlichen Bestimmtheit befehligen sie neu angekommene Besucher sogleich vom Eingangsbereich weg, um sich behände ihren Weg durch die Menge zu bahnen. Ein gewisses „schleichts eich von da Tür weg“ mag einem schon auf den Lippen gelegen haben, aber durch den souveränen Umgangston wird das wohl nicht notwendig sein. Nach dem ausgesprochen köstlichen „großen Braunen“ schauten wir in die Wiener Kunstwerkstatt vorbei, wo es auch Textildrucke von Klimt-Gemälden gab. Die Kärntnerstrasse wurde links liegengelassen und wir suchten uns einen Essensplatz für den Abend. Der legendäre Tafelspitz vom Plachutta soll es sein, aber leider waren die für das ganze Wochenende ausgebucht.
Also ging es ins MAK: Österreicher im MAK / und versuchten dort unser Glück. Der Tafelspitz war wohl nicht so sensationell, aber das Beuschl hat mir zumindest geschmeckt. Gesättigt und erschöpft wanderten wir wieder in unsere Wohnung im Hotel.