ADAC eRallye Tag 3 – Die Weinstrasse

Tag 3, Di. 25.09.2012/93,3 km, die Weinstraße
Bozen – Kaltern – Margreid – Neumarkt – Auer – Eppan – Terlan – Meran

Route der Weinstrasse
Route der Weinstrasse

Der nächste Tag fühlte sich schon fast an wie ein Sonntag! Eine geschlagene Stunde später frühstücken! Dieses ungewohnte Gefühl des Ausgeschlafenseins. Neue Lebensgeister wurden in uns geweckt, und nach dem Frühstück brachten wir unser Gepäck, welches wir mit unseren speziell dafür vorgesehenen Namensschildchen markierten, in die Hotel Lobby, wo es dann zum Hotel Therme in Meran ((http://www.hotelthermemeran.it/)) gekarrt werden sollte. Was für ein Service!

Für diesen Tag stand uns der Peugeot iOn zur Verfügung und der erste Zwischenstopp brachte uns zum Weingut Lageder. ((http://www.aloislageder.eu/)) Wir beschlossen, dass ich bis zum Weingut fahre, mich dann am Rebsaft laben kann und Matthias dann weiterfahren wird – inklusive der Wertungsfahrt.
In Magreid am Weingut angekommen warteten bereits wieder diese unzähligen Helfer und Heinzelmännchen, um die Autos nach der Ankunft sogleich an Ladesteckdosen anzuschließen.
Immer wieder faszinierend, wie die Organisation ein Zahnrad reibungslos ins andere greifen ließ.

Man empfing uns mit einem Gläschen kalter Tomatensuppe und einem frittierten Ziegenkäsebällchen darauf. Dazu gab es wahlweise Fruchtsäfte, Traubensäfte und Sekt, serviert von netten Südtirolerinnen im Dirndl.
Wir bekamen eine kleine Führung durch das Weingut, sahen die Kellerei, also die Weinpresse, die Gärtanks, die Abfüllanlage und den Weinkeller. In einem Teil des Weinkellers gab es eine Kunstinstallation, bei der die Fässer sogar mit Musik beschallt wurden. Das Musikstück ist ein klassisches Stück für Streicher (Ich glaube, es war von Brahms.) und wurde von der ursprünglichen Dauer von 5 min auf eine Stunde “gedehnt”, ohne dass sich die Tonhöhen ändern. Die harmonischen Schwingungen der Tonintervalle blieben somit erhalten, wirkten aber wie eingefrorene Schwingungen, die ob der passenden Intervalle eine eigenartige aber wohlige Atmosphäre entstehen ließen. Die Energie für die Musikanlage kommt vom Wind und wird somit also nur gespielt, wenn der Wind stark genug weht.

Nach einem Mittagessen gleich am Weingut Lageder – wieder mit Weinprobe – ging es dann die Weinstraße weiter. (Mittlerweile waren wir daran gewöhnt, ständig Essen zu bekommen).
Die Wertungsprüfung mit dem Peuigeot iOn fuhr Matthias und gleich zu Anfang gab er diesmal ordentlich Strom. Immerhin wollten wir diesmal näher an die Durchschnittszeit kommen. Der Verlauf der Strecke führte uns auch an der Laimburg vorbei in die Weinberge. Irgendwann nach der Laimburg fiel uns auf, dass wir wieder zu langsam waren, weshalb es von da ab zügiger über die Landstraßen ging. Dabei konnten wir uns davon überzeugen, dass der iOn wirklich ein Stadtauto ist, 110 km/h scheint er nämlich nicht zu mögen, da schwimmt er ganz leicht auf, wenn es über holprige Bodenwellen geht ;). Ein großer Vorteil allerdings war seine schmale Erscheinung, denn zwischen den Weinbergen gab es nur sehr schmale Strassen und es kamen uns durchaus ein paar Autos entgegen. Das wäre mit dem Ampera etwas weniger entspannt gewesen.
Trotz aller Bemühungen waren wir in der Prüfung natürlich wieder mal zu langsam. Nicht viel, aber es ist trotzdem nicht einfach mit dieser Gleichmäßigkeitsfahrerei.
Die Nachmittagstour endete dann in Meran auf dem Thermenplatz. Ein großer schöner Platz zwischen dem Hotel Therme und der Therme mit dem Hallenbad selber. Auf diesem Platz wurde wieder ein großer Würfel aufgestellt, um den herum die Elektro-Autos wieder so wie in Bozen geparkt wurden. Alles war bereits perfekt vorbereitet, und unser Gepäck war bereits in die Zimmer gebracht worden, wir mussten nur mehr einchecken.

Das Hotelzimmer hatte allen üblichen Komfort. Wer Internet haben wollte, konnte sich einen WLAN-Accesspoint an der Rezeption abholen und im Zimmer anstecken. Direkt gegenüber dem Zimmer floss rauschend und brodelnd die Passer vorbei und trug Hochwasser. Ein ziemlich lautes Flüsschen, was aber interessanterweise nicht beim Schlafen gestört hat.
Das Hotel selbst war schick eingerichtet. Am Abend waren wir zu einem kleinen Empfang in der Bar eingeladen. Im 1. Stock gab es Leseliegen, alles sehr auf die Thermengäste ausgerichtet, die sich Ruhe und Entspannung wünschen (nur wir, wir waren irgendwie fehl am Platz, aber durch den Elektroantrieb der Autos doch wieder nicht wirklich störend. )

Diesmal hatten wir abends frei und wurden nicht zu irgendeinem sehenswerten Ziel gebracht, sondern konnten den ausklingenden Tag selbst frei gestalten. Es war Zeit zu entschleunigen und sich Meran ein wenig anzuschauen. Ein kleines nettes Städtchen mit schönen Laubengängen und dementsprechend auch netten Geschäften der angesagten teuren Modefirmen. Da es dann anfing zu regnen, suchten wir uns in einer Nebenstraße eine schicke Pizzeria, die für Touristadtverhältnisse echt günstig war. Matthias war noch etwas erstaunt über die zusätzlichen 1 EUR für das Gedeck, aber das kam wohl daher, dass er wohl nie in Italien Urlaub gemacht hat und selbst das Essen bezahlen musste 🙂
Wir gingen recht früh ins Bett, natürlich nicht ohne die obligatorische Streckenvorbereitung für den nächsten Tag. Diesmal sollte alles noch besser laufen.

Add a Comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.